Unsere Reise auf den Azoren

Busreise São Miguel – Trauminsel im Atlantik

Sarah und Liliana auf São Miguel, Azoren

Über die Azoreninsel mit Liliana und Sarah

Lust auf eine Trauminsel, mit brodelnden Quellen, Wasserfällen, Klippen, atemberaubenden Landschaften und spannender Geschichte? Nein, nicht Island! Es geht hier um die Inselgruppe der Azoren, genauer gesagt um die Hauptinsel São Miguel. Dieses grüne paradiesische Eiland bereisten für Sie unsere Azubis Liliana und Sarah. Zusammen mit einer kleinen Reisegruppe unternahmen sie die Wolters Busreise „São Miguel – Trauminsel im Atlantik“

Was sie alles erlebt haben, erfahren Sie hier: 

Unsere Anreise auf die Insel mitten im stürmischen Atlantik war etwas holprig. Nach drei Landungsversuche und einer Zwischenübernachtung wieder zurück in Frankfurt, erreichten wir einen Tag verspätet gegen Mittag São Miguel. Wir waren eine sehr kleine Reisegruppe von gerade einmal 8 Personen, somit haben wir den Anreisetag bereits damit verbracht die Inselhauptstadt Ponta Delgada gemeinsam zu erkunden. Besonders schön waren hierbei die São Sebastião Kirche, das Stadttor, die São Pedro Kirche und die Shoppingstraße.

Während unserer gesamten Reise waren wir im „Big Truck“ unterwegs, einem riesigen blauen Geländebus, mit dem jeder noch so steile Bergstieg überwunden werden konnte. An fast jeder Ecke der Azoreninsel hat man einen fantastischen Blick auf die Landschaft und das Meer, so auch vom „Miradouro de Santa Iria“. Sehr viele Bilder haben wir dann auf der schönen Teeplantage Chá Gorreana gemacht, wo wir nicht nur über die Teefelder lauefn durften, sondern auch bei der Produktion zuschauen durften. Die Teeplantage wird schon seit fünf Generationen von einer Familie geführt, die hier auf São Miguel Grünen und Schwarzen Tee herstellt. Natürlich konnten wir uns eine Kostprobe nicht entgehen lassen.

Weiter ging es zu den „Caldeira do Vulcão das Furnas“. Der Geruch der schwefelhaltigen, blubbernden und dampfenden Quellen haut einen fast aus den Socken, aber das Naturspektakel ist definitiv einen Besuch wert. Überall im Zentrum von Furnas steigt Nebel aus diesen Quellen auf. Diese können bis zu 90°C heiß sein! An einigen Stellen konnten wir das Wasser sogar kosten. Es schmeckte durch seinen starken Eisengehalt metallisch und durch die Gase hatte man ein Kohlesäuregefühl. Ich fand es sehr erfrischend, Lili hatte es nicht geschmeckt. Auf dem Gelände gab es noch anderes heilendes Wasser, so zum Beispiel findet man hier eine Quelle, bei der man sich das Wasser auf die Augenlider träufeln soll, da so Augenbeschwerden gelindert werden können. Kurz danach hatten wir auch die Möglichkeit in einem Shop Likör zu probieren. Es gab Sorten wie Tee, Milch und Mandarine. Im anliegenden Souvenirladen konnten wir dann auch die probierten Liköre und vieles mehr erwerben.

Als wir am Lago do Furnas hielten, wurde unser traditionelles Mittagessen bereits aus der Erde gehievt. Im warmen Boden kann man nämlich hervorragend Gemüse und Fleisch kochen.

Gut gesättigt ginge es für uns weiter. Der Terra Nostra Park ist an sich schon einen Besuch wert, da er durch seine vielfältige Flora und Fauna an jeder Ecke etwas Neues zu bestaunen bieten. Den Park kann man bei jedem Wetter besuchen und sich dort an seiner Schönheit erfreuen. Bei unserem Besuch hat es leicht geregnet, und der ganze Park roch frisch nach Regen und Erde. Auch viele der Blumen haben geblüht und an einigen von ihnen konnten wir schnuppern.

Das Schönste war allerdings das große Thermalbad in der Mitte des Parks. Es beeindruckt nicht nur durch seine Architektur und den Baustil, sondern auch durch seine besondere orangene Farbe. Hier lässt es sich bei einem Bad im warmen Wasser (30-39° Celsius) zwischen der blühenden und duftenden Natur besonders gut entspannen. Die Wärme und die Mineralien im Wasser haben auch einen gesundheitlichen Vorteil, denn sie sollen bei regelmäßigem Baden bei chronischen Beschwerden helfen, wie zum Beispiel Gicht und Rheuma.

An unserem freien Tag haben wir beschlossen einen Ausflug nach Lagoa zu unternehmen, um uns die Keramik-Manufaktur „Ceramica Vieira“ anzuschauen. Diese Manufaktur gibt es schon seit 1862 und auch heute noch werden die Stücke zum Teil noch komplett per Hand erschaffen. Besonders spannend war es durch die einzelnen Räume zu gehen und die Schritte der kleinen Kunstwerke vom groben Lehm bis zum fertig bemalten Stück mitzugehen. Zu sehen wie viel Mühe und liebevolle Detaillarbeit in einem einzelnen Stück an Handwerkskunst, ganz besonders beim Bemalen, steckt, war einfach umwerfend.

Am Nachmittag beschlossen wir gemeinsam als Gruppe unsere ausgefallene Stadtführung durch Ponta Delgada nachzuholen. Wir spazierten am Hafen entlang, besuchten die Festung Forte de São Brás, hielten an der Statue Estátua do Emigrante, bestaunten schweigend das Kloster Campo de São Francisco (hier durfte man nicht sprechen) und deckten uns auf dem Mercado do Graca mit Südfrüchten ein.

Miradouro da Vista do Rei mit Blick auf die Lagoas das Sete Cidades

Am Morgen des fünften Tages fuhren wir in den Westen der Insel. Hier wanderten wir durch starken Nebel zu einem überwachsenen Aquädukt und zum Lagoa do Canário. Viel sehen konnten wir leider nicht, aber mystisch war es allemal. Vom „Miradouro da Vista do Rei“ konnten wir auch hier die berühmten „Lagoas das Sete Cidades“ durch die Wolkendecke leider nur erahnen. Auf dem Aussichtspunkt wurde uns allerdings noch gezeigt, wie die Caldeiras (Krater auf den Azoren) durch einen Vulkanausbruch entstanden sind. 

Das Wetter auf der Insel kann sich stündlich ändern, daher hatten wir Glück, bei unserer Walbeobachtungstour am Nachmittag strahlenden Sonnenschein zu haben. Die Waltour auf den Azoren war ein unvergessliches Erlebnis voller Aufregung und Ehrfurcht. Sobald das Schnellboot in See sticht, steigt die Spannung, und alle Augen richten sich auf das endlose Meer. Der erste Anblick eines riesigen Wals, der majestätisch aus den Wellen auftaucht, löst Begeisterung und Staunen aus. Die mächtigen Flossen und kraftvollen Blasenschwaden sind atemberaubend und lassen einen klein, aber zutiefst mit der Natur verbunden fühlen. Wenn das Boot zurückkehrt, bleibt eine Mischung aus Glück und Wehmut, als ob man einen kostbaren Augenblick erlebt hat, den man für immer in Erinnerung behalten möchte.

Blick über Sao Miguel Azoren 2024

Die Fahrt zum Wasserfall „Véu da Noiva“ an unserem sechsten Reisetag war wirklich eines der Highlights für mich. Der Anblick ist einfach umwerfend, vor allem da man ihn hautnah erleben kann. Groß und majestätisch fügt er sich in seine Umgebung ein. Die umliegende Natur, mit kleineren Wasserfällen, einem Bewässerungssystem und der Pflanzenvielfalt gleicht es einem kleinen Regenwald.Von dem Ort geht eine ruhige und entspannende Wirkung aus, man könnte dort einfach Stunden lang verweilen und die wunderschöne Natur bestaunen. Noch mit nassen Klamotten, vom vielen Wassfall-Bestaunen erreichten wir den Aussichtspunkt „Miradouro da Vista dos Barcos“ mit einem wunderschönen Blick auf den Leuchtturm „Farol do Arnel“. Zum Mittagessen erwartete uns ein leckeres Picknick mit Aussicht auf das rauschende Meer. Bevor wir erneut in das warme Wasser eines Thermalbads hüpften, spazierten wir noch gemächlich durch das kleine Örtchen Povação. 

Die Zeit vergeht einfach wie im Fluge, denn schon stand unser letzter Tag auf der Hauptinsel der Azoren an. Wir machten gemeinsam mit der Gruppe einen Ausflug zum „Lagoa do Fogo“, dem Feuersee und hielten an mehreren Aussichtspunkten und blickten ein letztes Mal über diese wunderschöne grüne Vulkaninsel. Mit einem sehr leckeren Abendessen und Folklore-Tanz und Musik verabschiedete sich São Miguel von uns. 

Até à próxima, Açores! 

Sie haben auch Lust bekommen dieses Inselparadies zu bereisen?